Trauerort Düsseldorf

Ein Ort für Menschen, die ihre Toten nicht vor Ort betrauern können

Trauerort Düsseldorf Bild 1

Die interkulturelle Projektgruppe

09. Juni 2009 von Annette Windgasse · Keine Kommentare · Ein Trauerort entsteht 1. Von der Idee bis zur Ausschreibung

Schon beim Entstehen der Idee war klar, dass ein kulturübergreifendes und kulturverbindendes Projekt sinnvollerweise von einer entsprechend zusammengesetzten Arbeitsgruppe in Gang gebracht werden sollte. Nur so würde das Ergebnis Ausdruck des notwendigen interkulturellen Planungsprozesses sein können.

So stießen Menschen unterschiedlicher Profession und unterschiedlicher nationaler, kultureller und religiöser Herkunft zur Projektgruppe. Wir alle bringen die Bereitschaft zur interkulturellen und interreligiösen Begegnung mit und sehen unseren Zugang und unsere Verbindung zu den jeweiligen Communities als wichtiges Arbeitspotenzial.

Wir sind Ekta aus Afghanistan, Fjorda aus Albanien, Tilmann und Jürgen aus Deutschland, Michel aus Kongo-Brazzavile, Mounia aus Marokko, Abdoulaye aus dem Niger, Peter aus Sri Lanka, Ilyas aus Tschetschenien, Erol aus der Türkei

Wir sind Lehrer – Künstler – Sprach- und Kulturmittler – Pädagogen – Sozialwirt – Erzieher – Systemischer Therapeut – Islamwissenschaftlerin – Psychologie-Studentin

Wir sind Gläubige und nicht-Gläubige, mit Wurzeln im Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus

Wir sind in Kontakt mit Juden und Jüdinnen aus der Ukraine, mit PSZ-KollegInnen, deren Eltern aus Japan oder Italien stammen oder die selbst aus Ruanda, dem Iran, dem Nordirak/Kurdistan und aus Deutschland kommen. Und mit vielen Menschen in unseren Communities und mit den KlientInnen des PSZ, die aus über 30 Ländern kommen.

Unser Vorgehen

Um den Trauerort auch wirklich errichten zu können, haben wir das Projekt mittlerweile bis zur Ausschreibungsreife gebracht.

Wir haben dazu

  • unsere eigenen Erfahrungen und Kenntnisse über Sterben, Tod und Trauer in unseren Heimatkulturen ausgetauscht,
  • verschiedene mit anderer Zielrichtung existierende Trauerorte aufgesucht,
  • andere Zuwanderer und Flüchtlinge interviewt und die Ergebnisse ausgewertet,
  • Grundvoraussetzungen für die Gestaltung erarbeitet,
  • uns auf ein mögliches Areal verständigt.

In einem Workshop haben wir unsere Arbeitsergebnisse Mitarbeitern, Vorstand und Ehrenamtlichen des PSZ und der Diakonie, die eine Freifläche für die Einrichtung des Trauerorts angeboten hat, vorgestellt.

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